Es gibt nichts,
was es nicht gibt oder was es schon gab, in der Natur. Jede Form, jede Linie ist ein Unikat. Das Wachstum folgt eigenen Regeln und eingebettet in das Universum aus Licht, Erde, Wasser Wind und endlosen Umwelteinflüssen. Meine floralen Werke scheinen spontan gepinselt zu sein, folgen jedoch auch klaren digital erstellten Vorlagen. Die Grundkomposition ist erstellt, der Duktus dann frei gesetzt und der Konsistenz der Farbe folgend. Der Strich war mir wichtig, Dichte und Auflösung in der Komposition.
MIr geht es hier um das Zusammenspiel von Raum und lichtreflektierter Oberfläche. Die natürliche Form von Blatt und Blüte versuchte ich zu vermeiden. Das abstrakte Malen in Acryl ist für mich eine große Herausforderung, da die Farbe rasch trocknet. Nichts ist korrigierbar, es gibt nur einen Versuch. Das Ergebnis wirkt sehr simpel, die Arbeit aber sehr fordernd. Es ist für mich der permanente Versuch nicht zu scheitern.
Auf der Suche nach der Schönheit
Garten 2
Acryl, 80×80
2023
Spuren von Blüten treffen auf Spuren eines Tieres.
Abstrakte Dynamik in Form und Farbe verweisen auf die strategische Partnerschaft in der Natur.
Vor 14 Jahren verschwand unser süßes Meerschweinchen Moriz über Nacht aus dem Garten. Völlig spurlos, keine Kampfreste, kein Blut im Gras. Ich hatte dem Tierchen ein hölzernes Gartenhaus ins frische Gras gestellt, rundum sein großräumiger Käfig. Moriz sollte auch Sommerfrische haben und frischen Löwenzahn knabbern. Plötzlich war er verschwunden und meine Kinder waren sehr traurig. Bis heute bleibt sein Verschwinden ein Rätsel. In den 2 Gartenbildern zeige ich meinen Garten aus dem Blickwinkel des Tierchens: Von unten gen Himmel: Rosen, Pelargonien, grünes Gras, Farn und Gehölz. So könnte Moriz Meersau Purkhart die Welt gesehen haben.