Für mich ergibt sich eine Wahrheit nur, wenn ich das Abbild fragmentiere und wenn möglich viel abstrakter neu erschaffe. So wird der Blick auf die Dinge klarer. Gedanken und Assoziationsketten Collagenartig verschwimmen die Millionen Pixel meiner kleinen Welt zu einem klebrigen Knödel aus Fleischmasse, die ich mühsam wieder auseinanderzerre. Meine Porträts zeigen viele Seiten und Winkel auf ein Ding, das ich dann gleich wieder teile, multipliziere und schief zusammensetze. Für mich ergibt sich eine Wahrheit nur, wenn ich das Abbild fragmentiere und wenn möglich viel abstrakter neu erschaffe. So wird der Blick auf die Dinge klarer. Gedanken und Assoziationsketten müssen fliegen und neuronenartig drehen dürfen. Formale fixierte Zusammenhänge werden aufgebrochen und neu textiert. Die Textur des Ductus kann der Textur einer Naht folgen, Stoffe und Oberflächen stehen einander demokratisch gegenüber. Ohne Wertung folgt jedes Element seiner Bestimmung. Vorahnungen, absurden, erfreulichen und beunruhigenden Stimmungen spüre ich nach und bearbeite meine Bildideen mit textilen Aspekten genauso wie mit diversen Malmitteln. Transponation der Verhältnisse, des Raumgefüges, der Realitäten, das ist es , was mich fasziniert und antreibt.